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June 24, 2024

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Best Practice: Mobile Zahnmedizin auf Usedom – Versorgungslücken schließen durch interdisziplinäre Kooperation

Das Pilotprojekt von 32bit in Mecklenburg-Vorpommern hat gezeigt, wie mobile Zahnmedizin Versorgungslücken in ländlichen Regionen wirksam schließen kann. In Kooperation mit Carsten Lüder, Zahnarzt aus Greifswald, und der Caritas Pflegeeinrichtung Stella Maris auf Usedom wurde das Konzept der mobilen Versorgung praxisnah erprobt und evaluiert.

Strukturelle Herausforderung – Innovative Lösung

In Mecklenburg-Vorpommern fehlt es besonders in ländlichen Regionen an zahnärztlicher Versorgung. Mobilitätseingeschränkte Menschen, insbesondere Bewohner:innen von Pflegeeinrichtungen, haben häufig keinen Zugang zu regelmäßigen zahnmedizinischen Behandlungen. Das mobile Versorgungskonzept von 32bit adressiert dieses Problem gezielt: Mit einem voll ausgestatteten Behandlungsbus wurden in der Pilotphase sechs Pflegeeinrichtungen durch fünf Zahnärzt:innen regelmäßig versorgt.

Kooperation als Erfolgsfaktor

Die Zusammenarbeit mit Carsten Lüder und der Caritas Stella Maris erwies sich als praxisnahes Modell für erfolgreiche aufsuchende Versorgung. Lüder übernahm mit seinem Team die zahnärztliche Betreuung vor Ort und zeigte, wie sich mobile Versorgung nahtlos in den Pflegealltag integrieren lässt. Diese Kooperation verdeutlicht, dass bestehende Versorgungsstrukturen gezielt ergänzt werden können, ohne in Konkurrenz zu klassischen Praxen zu treten.

Erkenntnisse aus der Pilotphase

Effizienz: Durch strukturierte Routenplanung und abgestimmte Abläufe konnten mehrere Einrichtungen effizient betreut werden.

Bedarfsorientierung: Die enge Abstimmung mit dem Pflegepersonal ermöglichte eine passgenaue Behandlung der Patient:innen.

Wirtschaftlichkeit: Die Abrechnung über BEMA-Positionen und Wegegeld machte das Modell wirtschaftlich tragfähig.

Akzeptanz: Die Rückmeldungen von Bewohner:innen, Pflegepersonal und Zahnärzt:innen waren durchweg positiv.

Übertragbarkeit und Skalierbarkeit

Das Pilotprojekt auf Usedom liefert wertvolle Erkenntnisse für die bundesweite Skalierung mobiler Zahnmedizin. Besonders erfolgreich war der kooperative Ansatz mit lokal verankerten Zahnärzt:innen, der eine nachhaltige Integration in bestehende Versorgungsnetzwerke ermöglicht.

Für die Zukunft ist entscheidend, diese Best-Practice-Ansätze zu standardisieren und durch öffentlich-private Partnerschaften weiter auszubauen. Mobile Zahnmedizin kann so flächendeckend zur Verbesserung der Versorgungssituation beitragen.